Aktuelles

Sternfahrt, Kidical Mass und Stadtradeln

Knapp 300 gezählte Teilnehmer*innen sind von Orten im ganzen Nürnberger Land und auch aus der Stadt Nürnberg nach Lauf geradelt. Das Orgateam rund um den Geschäftsführer der Caritas Nürnberger Land Dr. Michael Groß war mit dem Synergieeffekt der drei Veranstaltungen sehr zufrieden. So viele gut gelaunte Teilnehmer konnten mobilisiert werden. Es ist ein voller Erfolg. Startpunkte waren Schnaittach, Hersbruck, Altdorf, Winkelhaid, Schwaig und Nürnberg Hauptmarkt.

Warum hat es nicht nach so vielen Teilnehmern am Zielort Laufer Plärrer ausgeschaut?

Dafür gibt es drei Gründe.

1. Die Räder wurden auf dem Vorplatz des rechten Laufer Bahnhofs abgestellt. Der Blick auf das „Rädermeer“ war beeindruckend. Gleichzeitig fehlten sie unten bei der Schlussrede als Masse.

2. Neben dem Radparkplatz tummelten sich die Kinder auf dem Parcours zusammen mit einigen Eltern. Auch sie wurden bei der Schlusszählung nicht wahrgenommen.

3. Eine Gruppe war schon eine halbe Stunde vor der Schlusskundgebung um 13 Uhr am Plärrer. Einem Teil der Radler*innen dauerte die Wartezeit zu lange und verschwand Richtung S-Bahn.

 

Die neue Fahrradstraße und den Schulradweg, der gerade gebaut wird, stellten verständlicherweise 2 Redner*innen in den Mittelpunkt ihrer Ansprache: Felix Locke, MdL und Laufer Stadtrat, Freie Wähler (12 Uhr Heldenwiese bei der Kidical Mass) und die 2. Bürgermeisterin von Lauf Nina Bezold, CSU (13 Uhr Plärrer in Lauf).

„Wir haben im Landkreis oft außerorts gute Radwege. aber innerorts ist es ein gefährlicher Zickzackkurs.“ „Bei uns kann ich meine Kinder nicht allein losfahren lassen. Zu gefährlich.“

Das Anliegen der Raddemo spielte in den Unterhaltungen natürlich eine Rolle: Ein sicheres Netz an Radwegen besonderes in den Orten. Der Autoverkehr stellt eine zu große Gefahr für die Gesundheit der Radfahrenden dar. Hier brauchen wir getrennte Wege für die verschiedenen Verkehrsteilnehmer. Eine zukunftsgewandte, den Menschen in den Mittelpunkt stellende Mobilitätspolitik war ein wichtiger Gedanke in dem leidenschaftlichen Schlussappell von Dr. Michael Groß.

Vizelandrat Helmut Brückner freute sich, dass der Auftakt des Stadt- und Schulradeln auch heute bei dieser Gelegenheit stattfindet.“ Jeder, der mehr als 50 km radelt, kommt in den Lostopf“, versprach er. Eisgutscheine können gewonnen werden. Der Umstieg von vier auf zwei Räder bringt viel: mehr Gesundheit, weniger Umweltbelastung, mehr Lebensfreude.

Die deutlich gestiegene Teilnehmerzahl entfacht die Fantasie des Orgateams: Nächstes Jahr legen wir wieder alle drei Aktionen zusammen und dann könnten wir doch mit allen (heuer wären es 300 Radler*innen gewesen) eine gemeinsame Schlussrunde durch Lauf fahren...

Monika Hänelt

Monika Hänelt vertritt den ADFC Nürnberger Land jetzt auch im Vorstand

Nahezu einstimmig wurde bei der Jahreshauptversammlung am Freitag, 16. Februar 2024, der bisherige Kreisvorsitzende des ADFC Nürnberg und Umgebung, Markus Stipp, wieder gewählt. Auch die beiden Stellvertretenden Vorsitzenden, Nicola A. Mögel (Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation) und Johannes Wastrack (Verkehr, Social Media, Presse), wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Es gibt aber auch einige neue Gesichter im Vorstand des ADFC Nürnberg:
Schatzmeisterin Ute Biegelmann trat nach 30 Jahren im Amt nicht mehr an. Ihr folgt Luisa Angebrandt, beruflich als Controllerin tätig, als neue Finanzchefin des adfc Nürnberg. Ergänzt wird der Vorstandskern durch fünf Beisitzer:innen. Das sind (alphabetisch):

  • Matthias Eberlein (Kidical Mass)
  • Heinz Gieselmann (Radreisevorträge, Mountainbike)
  • Monika Hänelt (ADFC im Nürnberger Land)
  • Harald Löffler (Radtouren)
  • Martin Wolff (Kidical Mass, Verkehr).

 

ADFC-Fahrradklima-Test 2022

Alle zwei Jahre führt der Fahrradclub ADFC mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums den ADFC-Fahrradklima-Test durch, 2022 schon zum zehnten Mal. Die Testergebnisse und das Städteranking haben sich als Zufriedenheits-Index der Radfahrenden in Politik und Medien etabliert. Die nicht repräsentative Online-Umfrage besteht aus 27 gleichbleibenden Fragen zur Qualität des Rad-Infrastruktur-Angebots. Hinzu kommen fünf jährlich wechselnde Zusatzfragen zu einem Schwerpunktthema. In diesem Jahr ist dies die Fahrradfreundlichkeit im ländlichen Raum.

Im Nürnberger Land kamen Lauf, Hersbruck und Schwarzenbruck in die Wertung (mindestens 50 Teilnehmer).

Lauf Schulnote 4,0

Nach dem Fahrradaktionstag im Mai 2022 mit dem Bürgerfeedback (35 negative und 5 positive Meldungen) war es fast zu erwarten: Lauf hat sich von der Schulnote 3,6 (2020) auf 4,0 (2022) deutlich verschlechtert. 2020 hat Lauf noch den 6. Platz in der Gruppe bayrische Städte ab 20.000 Einwohner belegt. 2022 ist es nur noch der 23. Platz von 47 Orten. In Summe gaben 73% der Teilnehmenden die Schulnote 4, 5 oder 6 bei der Frage, ob sie sich beim Rad fahren in Lauf sicher fühlen. Beim Thema „Fahrradförderung in jüngster Zeit“ bekam Lauf im Jahr 2020 von seinen Bürgern die Note 2,9 und verschlechterte sich 2022 deutlich auf die Note 4,5. Die Falschparkerkontrolle bekam in Lauf nur die Note 4,9. Die Teilnahme an der Befragung hat sich von 93 auf 109 Personen erhöht.

Positiv wird der Winterdienst, die Oberfläche der (Rad)wege und die Reinigung der Radwege gesehen. Hier schneidet Lauf im Vergleich zu ähnlichen Orten besser ab.

Seit dem Herbst 2022 gibt es einen Runden Tisch unter Beteiligung des ADFC.

Die Radler hoffen, dass durch diese Maßnahme ihre Sicht und ihre Erfahrungen gehört und entsprechende Maßnahmen schnell und effektiv umgesetzt werden.

Den Fahrradklimatest speziell für Lauf kann man unter https://fkt.object-manager.com/data/2022/Lauf_a.d._Pegnitz_9574138_FKT2022.pdf (QR-Code einsetzen?!) nachgelesen werden.

Hersbruck Schulnote 4,2

(Hier gab es schon eine gemeinsame Pressemitteilung des ADFC Nürnberger Land und der Grünen Hersbruck am 29. April 2023 in der Hersbrucker Zeitung)

Die Stadt Hersbruck gehört zu den bayrischen Städten unter 20.000 Einwohner und belegte den 85. Platz von 100 Orten. Mit der Note 4,2 hat es sich leider leicht verschlechtert (2020: 4,1)

Die 69 Teilnehmenden bewerteten zwar positiv, dass das Stadtzentrum gut erreichbar (3,0), zügiges Radfahren möglich (3,2) und die Wegweisung okay ist (3,5). Aber auch diese Noten lassen schon erahnen, dass es bessere Möglichkeiten geben könnte. Mit 4,9 wird die Fahrradförderung in jüngster Zeit sehr schlecht bewertet. Führung an Baustellen und Falschparkerkontrolle auf Radwegen bekamen die Schulnote 5,0. Ein Ausflug in die Welt unserer Kinder: Schulaufgaben mit dieser Note müssen von den Eltern unterschrieben werden. Oft gibt es dann Ärger daheim.

Zum genauerem Nachlesen für Hersbruck (vielleicht mit einem QR-Code): https://fkt.object-manager.com/data/2022/Hersbruck_9574132_FKT2022.pdf

Eine Politik, die die notwendige Verkehrswende schnell umsetzt, ist dringend geboten. Es ist zu hoffen, dass Stadtrat und Stadt Lauf die Botschaft des Fahrradklimatests ernst nimmt und dringende Maßnahmen schnell umsetzt.

Schwarzenbruck Schulnote 4,5

Schwarzenbruck belegte mit der Gesamtbewertung von 4,5 den 96. Platz von 100 Orten in seiner Klasse bayrische Orte unter 20.000 Einwohnern. 68 Teilnehmer haben ihre Meinung eingebracht.

Zu den Stärken in der Einzelbewertung gehört Rad fahren durch Alt und Jung (3,6), Erreichbarkeit des Stadtzentrums (3,7) und zügiges Radfahren (3,8). Die Stärken werden also mit 4+ bewertet. 67% bemängeln, dass Falschparken großzügig geduldet wird (Note 5 oder 6). 82% fühlen sich als Radfahrer gefährdet (Noten 4, 5 oder 6). 49 % gaben die Note 6 bei dem Punkt „Radwege sind angenehm breit“. Gut, dass es in Schwarzenbruck AVANTI e.V. gibt. Die Verkehrswende erklärtes Ziel. Kreativ und mit viel Engagement bringen sich die Mitglieder ein. Schwarzenbruck hat gute Chancen als „Aufsteiger“ im Fahrradklimatest 2024 genannt zu werden, wenn der Gemeinderat dessen Ideen umsetzt und damit der Ort an Lebensqualität gewinnt.

Link zur Übersicht des Fahrradklimatests Schwarzenbruck: https://fkt.object-manager.com/data/2022/Schwarzenbruck_9574157_FKT2022.pdf

Für die Zukunft unserer Kinder müssen wir endlich anfangen mit voller Kraft den Klimawandel stoppen. Der Radverkehr ist ein Teil der verschiedenen Maßnahmen. Vor Ort kann viel erreicht werden, wenn Schüler auf sicheren Wegen zur Schule radeln, Fahrradstraßen eingerichtet werden und die Erfahrungen der Radler bei den Entscheidungen der Gemeinde- und Stadträte gehört und umgesetzt werden. 

Denn nach wie vor gilt: Wer Autobahnen sät, wird Autos ernten.Wer Radwege sät, wird Radler ernten. Wer Schulradwege sät, wird fröhliche und gesunde Schüler ernten.

Fangen wir endlich an!

Monika Hänelt

Der Newsletter ADFC Nürnberger Land informiert in unregelmäßigen Abständen über Aktionen und Wissenswertes rund um die Radverkehrspolitik und das Rad fahren im Nürnberger Land.

Sie können/ du kannst ihn unter kontakt@adfc-nuernberger-land.de abonnieren und natürlich auch jeder Zeit wieder…

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© ADFC Nürnberger Land 2025

Radtouren

Locker & flockig: Feierabendradeln ab Fürth Mitte

Mi, 25.06.2025 18:00 - 20:30
Ort: U-Bahnhof Stadthalle, am Kulturforum, 90762 Fürth
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Zu den letzten Ihrer Art - BROTHANDWERK II

Sa, 28.06.2025 10:00 - 14:00
Ort: Hauptmarkt Nürnberg, Schöner Brunnen, 90403 Nürnberg
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STORNIERT! Alle Wege führen um Katzwang

Di, 01.07.2025 18:15 - 20:30
Fällt aus
Ort: Rosine-Speicher-Straße (Wendehammer) Katzwang, 90455 Nürnberg
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Veranstaltungen

Alles Käse oder was? Die Niederlande Teil 1

Do, 30.10.2025 19:00 - 21:00
Ort: Kleedorf 5, Hotel zum alten Schloss, 91241 Landkreis Nürnberger Land
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Alles Käse oder was? Die Niederlande Teil 2

Do, 13.11.2025 19:00 - 21:00
Ort: Kleedorf 5, Hotel zum alten Schloss, 91241 Landkreis Nürnberger Land
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