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Fröhliches Klingeln für bessere Radwege für Kinder - JETZT

Kidical Mass am 21.September 2014

Immer mehr kleine und große Radler strömten am Samstag auf die Heldenwiese. Bei prächtigem Wetter wurden Kidical Mass-Tattoos auf Arme geklebt, Demofahnen und -schilder befestigt. Alle waren gut gelaunt und genossen die entspannte Atmosphäre der Kidical Mass. Doch die Rednerin brachte es auf den Punkt, warum die bunte Kinder-Fahrraddemo nötig ist: Im Urlaub in Münster hat sie erlebt, dass alle Rad fahren, weil es richtig viele echte Radwege gibt. Ihr Sohn schlug sogar vor, dass sie doch umziehen könnten, weil er dort auch als Kind überall mit dem Rad hinkommt. Daher die Forderung: Ein sicheres Radwegenetzt für Lauf! – Jetzt! Der Applaus verstärkte diese Vision, die unbedingt bald Realität werden muss.

Unter Polizeischutz fuhren dann 125 Demoteilnehmer los: Eltern mit Kindern im Anhänger, auf Laufrädern oder kleinen Rädern bis zum Marktplatz. Rücksichtsvoll passten sich die zahlreichen Erwachsenen, großen Kinder und Jugendlichen an das langsame Tempo an. Die Grünen Stadträtinnen Erika Vogel und Katrin Eckstein zeigten durch ihre Teilnahme, dass sie sich auch für die Forderungen der Kidical Mass einsetzen. Im großen Bogen ging es durch Lauf zum Marktplatz. Hier hatte die Demo viel Publikum. Die Kinder malten mit Straßenkreide, während Tatjana Mecklenburg, Elternbeirätin im Christoph-Jacob-Treu-Gymnasium, zu den Erwachsenen sprach: Der Beschluss des Stadtrates, von Heuchling einen Schulradweg zum Schulzentrum Nord zu bauen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Auch die geplante Fahrradstraße in der Hardtstraße wird mehr Sicherheit für radelnde Schüler bringen. Alles Planungen – wann werden sie umgesetzt? Lauf ist von einem sicheren Radwegenetz noch sehr weit entfernt. Eine eigenständige Mobilität ist für Kinder wertvoll, für Eltern bedeutet es auch eine Entlastung, da sie nicht dauernd als Elterntaxis unterwegs sind. Doch zur Zeit fehlen in Lauf noch die sicheren Radwege und so verbieten die Eltern aus Angst ihren Kindern das Radfahren zu den Freunden, in die Schule oder zum Training. Forderung: Die schnelle Umsetzung eines sicheren Radwegenetzes.

Weiter ging es nach Lauf links und dann schließlich auf den Parkplatz Pegnitzwiesen. Hier warteten die Omas for Future mit leckeren Kuchen auf die kleinen und großen Demoteilnehmerinnen. Zum ersten Mal gab es einen Kinderfahrradparcours, der gern und ausgiebig in vielen Durchgängen genutzt wurde.

Die Veranstalter warben auch für die Teilnahme am Fahrradklimatest 2024 Hier kann man teilnehmen: https://fahrradklima-test.adfc.de/ Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit und findet 2024 zum elften Mal statt. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert den ADFC-Fahrradklima-Test aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans.

Monika Hänelt
Verkehrspolitische Sprecherin ADFC Nürnberger Land
Beisitzerin im Vorstand ADFC Nürnberg

21.September: 4.Kidical Mass in Lauf

Treffpunkt
Samstag, 21.09.2024
Lauf, Heldenwiese (Wiesenstraße)
Beginn:  14:00 Uhr
Ende:      16:00 Uhr

Dieses Jahr heißt es nun zum vierten Mal in Lauf „uns Kindern gehört die Straße“. Los geht es an der Heldenwiese in Lauf.
Mit der Kidical Mass Nürnberger Land, wollen wir ein Zeichen setzen. ADFC, Bund Naturschutz, Omas for Future und Radentscheid Bayern möchten mit der Bunten Fahrraddemo auch im Nürnberger Land darauf hinweisen, dass der Straßenverkehr kinderleicht sein muss.

Wir brauchen mehr Zebrastreifen, wo die Kinder einfach über die Straße können.
Wir brauchen ein sicheres und vom Autoverkehr getrenntes Radnetz von Nord nach Süd und Ost nach West.
Es muss möglich sein von Altdorf nach Velden und Nürnberg nach Hersbruck durchgängig auf Radwegen zu fahren.
Es reicht nicht, wenn wir am Ortschild plötzlich keinen Radweg mehr haben.
Auch sollte der Radverkehr nicht auf den Gehsteig abgeschoben werden.
Eine eigene, sichere Radinfrastruktur muss her.

Auch der Schulweg muss natürlich sicher werden.
Vor den Schulen dürfen nicht die Elterntaxis die Straße verstopfen und andere Kinder gefährden.
Sie sollen lieber auf separaten Parkplätze, entfernt vom Schuleingang, halten.
Vor den Schulen stellen wir lieber die Fahrräder ab und spielen nochmal kurz mit Fußbällen und sonstigem auf der Straße.
Dafür brauchte wir Schulstraßen ohne Autos.

Darum rufen wir zu einer Fahrradtour durch Lauf auf. Die Polizei wird uns auf der ca. 7 km langen Strecke natürlich mit Blaulicht begleiten, damit wir sicher auf der Straße fahren können. Wir werden mit bunt geschmückten Fahrrädern, Luftballons, Kreide und Musik die Straße schöner machen.

Bist du zwischen 0 und 99, dann komm mit auf die Strecke!

 

Kidical Mass - der Traum von einem sicheren Radwegenetz

„Die Hardtstraße ist früh kurz vor 8 immer voller Autos. Es parken so viele Elterntaxis vor den neuen Abstellanlagen, dass wir Radler gar nicht hinkommen. Die Autofahrer überholen uns oft nur mit 20 cm Seitenabstand. Den vorgeschriebenen 1,5 m Abstand hält fast keiner ein.“ Emma, Schülerin des Christoph-Treu-Gymnasiumsin Lauf, benennt bei ihrer Rede auf der Heldenwiese klar die Probleme. 160 kleine und große Radler sind bei schönstem Wetter startklar für die Kidical Mass. Das ist eine bunte Fahrrad-Demo für Kinder, junge Familien und alle zwischen 0 und 99 Jahren. Ausrichter sind der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC, der Bund Naturschutz und Omas for Future.

Seifenblasen steigen zum Himmel. Vielleicht stehen sie für die Träume der Eltern: Ein Netz von sicheren Radwege in Lauf innerorts für ihre Kinder. Laut klingelnd und mit Musik drehen die Raddemonstranten ihre Runde von 7 km durch Lauf.

Mitradelnde Stadt- und Gemeinderäte:

Aus Lauf: Ahmet Eryazici und Erika Vogel (Bündnis90/Die Grünen) sowie von Die Linke Rene Wiedmann

Aus Röthenbach:

Mechthild Scholz ( 2. Bürgermeisterin) und Katharina Angermeier (Bündnis90/Die Grünen)

Aus Schwaig:

Konstantin Gerl Bündnis90/Die Grünen

Ihre Teilnahme gerade am Beginn des Europawahlkampfes setzt da ein klares, positives Zeichen.

Kinder auf Laufrädern, auf kleinen Rädern und im Anhänger sind dabei. Sie leben augenscheinlich in Familien, die gern Rad fahren. Werden sie nach ihrer Fahrradprüfung in der 4. Klasse allein unterwegs sein können? Verena Loibl, Radverkehrsbeauftragte Nürnberger Land, hält am Spielplatz bei der S-Bahn Lauf West eine kurze Rede: „Um den Eltern die Angst um die Kinder im Verkehr zu nehmen, muss der Straßenraum entsprechend gestaltet werden und an vielen Strecken müssen dafür Radwege entstehen...An vielen Stellen geht es dringend um ein besseres Miteinander im Verkehr, damit Eltern ihren Kindern das Fahrrad mit dem Gefühl von Freiheit, Spaß, Selbständigkeit und Unabhängigkeit vermitteln können. Denn egal wohin das Elterntaxi fährt, es fährt jedenfalls in die falsche Richtung. Fahrradfahren schafft Freiräume für Kinder UND Eltern.“

Omas for future haben wieder Kuchen für die großen und kleinen Radler auf einer Picknickdecke ausgebreitet. Überall wird angeregt geplaudert und die Kinder spielen. Eine gelungene Aktion, wenn da nicht die Ursache für die 3. Kidical Mass wäre. Eine Mutter: „Ich fahre gern Rad – aber nicht in Lauf!“.

Monika Hänelt, ADFC

Bilder von der Kidical Mass in der Bildergalerie

 

3. Kidical Mass – Lauf an der Pegnitz am 27. April 2024

Dieses Jahr heißt es nun zum dritten Mal in Lauf „uns Kindern gehört die Straße“. Los geht es an der Heldenwiese in Lauf.

Mit der Kidical Mass Nürnberger Land, wollen wir ein Zeichen setzen. ADFC, Bund Naturschutz, Omas for Future und Radentscheid Bayern möchten mit der Bunten Fahrraddemo auch im Nürnberger Land darauf hinweisen, dass der Straßenverkehr kinderleicht sein muss. Wir brauchen mehr Zebrastreifen, wo die Kinder einfach über die Straße können. Wir brauchen ein sicheres und vom Autoverkehr getrenntes Radnetz von Nord nach Süd und Ost nach West. Es muss möglich sein von Altdorf nach Velden und Nürnberg nach Hersbruck durchgängig auf Radwegen zu fahren. Es langt nicht, wenn wir am Ortschild plötzlich keinen Radweg mehr haben. Auch sollte der Radverkehr nicht auf den Gehsteig abgeschoben werden. Eigene Radstraßen müssen her.

Auch der Schulweg muss natürlich sicher werden. Vor den Schulen dürfen nicht die Elterntaxis die Straße verstopfen. Sie sollen lieber auf separate Parkplätze halten. Vor den Schulen stellen wir lieber die Fahrräder ab und spielen nochmal kurz mit den Fußbällen auf der Straße. Dafür brauchte wir Schulstraßen ohne Autos.
Darum rufen wir zu einer Fahrradtour durch Lauf auf. Die Polizei wird uns auf der ca. 7 km langen Strecke natürlich mit Blaulicht begleiten, damit wir sicher auf der Straße fahren können. Wir werden mit bunt geschmückten Fahrrädern, Luftballons, Kreide und Musik die Straße schöner machen.
Bist du zwischen 0 und 99, dann komm mit auf die Strecke!
Beginn: Lauf Parkplatz Heldenwiese (Wiesenstraße) am 27.4.2024 14:00

#KidicalMass #StrassenfürAlle #StreetsForKids

Keine Toten mehr – im und durch Verkehr

Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich zahlreiche Radler am Marktplatz in Lauf. Auffällig war eine Totenkopf-Maske bei einigen von ihnen – entweder am Fahrradhelm hinten befestigt oder auch am Gepäckträger. ADFC, VCD, Grüne Jugend, ÖDP und Bund Naturschutz haben zu dieser Rad-Demo unter dem Motto: „Wo bleibt die Vision Zero? – keine Toten mehr im und durch Verkehr!“ aufgerufen. Diese fand am Sonntag, den 1. Oktober 2023 statt. Fußgänger und Fahrradfahrer sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Sie haben keine Knautschzone, die sie im Ernstfall schützt. Der Autofahrer steigt fast immer unverletzt aus seinem Auto bei einem Unfall mit ihnen. In Nürnberg und auch im Nürnberger Land stehen schon Ghostbikes an Stellen, an denen Radfahrer tödlich verunglückten. Zwei allein letztes Jahr in Nürnberg. Es gibt zahlreiche Ideen von Verkehrsexperten, um der Vision Zero näher zu kommen: Die geschützte Kreuzung, Abbiege-Assistenten für LKWs, ein durchgängiges Radwegenetz ohne Lücken u.a. Auch die Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ gehört dazu. Fürth, Nürnberg, Erlangen und Altdorf gehören ihr bereits an.

Georg Bogdahn gab kurz die Demo-Verhaltensregeln bekannt und Monika Hänelt stimmte alle auf die Demo-Forderung ein. Die Laufer Stadträte der Grünen Katrin Eckstein, Erika Vogel, Ahmet Eryazici und der Schwaiger Grünen Stadtrat Konstantin Gerl radelten mit. Auch der SPD-Schatzmeister Klaus Drescher war mit dabei.

Lauf war der Startpunkt des Zubringers Ost für die Hauptdemo in Nürnberg. Auf der Strecke bis zur Lorenzkirche kamen in Röthenbach, Schwaig, Mögeldorf immer mehr Radler mit Totenkopf-Maske hinten am Helm dazu. In Nürnberg steigerte sich die Zahl auf knapp 400. Es bleibt zu hoffen, dass die Entscheidungsträger sich ihrer Verantwortung für die schwächsten Verkehrsteilnehmer bewusst werden. Der Fahrradklimatest hat vor allem betont, dass die Radler sich nicht sicher fühlen. Das muss sich dringend ändern.

Monika Hänelt

Superstimmung bei der 2. Kidical Mass!

Am Samstag forderten Kinder, Eltern und Großeltern in einer bunten und fröhlichen Fahrraddemo sichere Schulradwege in Lauf.

Es war wieder so weit. Am Samstag forderten Kinder, Eltern und Großeltern in einer bunten und fröhlichen Fahrraddemo (=Kidical Mass) sichere Schulradwege in Lauf. Insgesamt waren es 110 Teilnehmer. Es war alles vertreten: Tandems, Lastenräder bis hin zu den Kleinsten auf ihrem Laufrad.

An der Heldenwiese hielt eine Laufer Schülerin eine Rede über die Probleme im Laufer Schulradverkehr. Der erste Teil der Demonstration führte durch Heuchling. Im Alltag suchen Autofahrer hier gern eine schnelle Abkürzung und belasten so die Lebensqualität des Wohngebiets. Der weitere Weg führte ganz bewusst durch die Baustelle der Hersbrucker Straße. Im morgendlichen Berufsverkehr ist es hier für kleine und große Radfahrer sehr gefährlich.

Auf dem Marktplatz konnten die Kinder dann eine Runde drehen und sich die ganzen bunt geschmückten Mitfahrer anschauen. Die Spaziergänger und Cafe-Besucher waren von dem Anblick begeistert. Anschließend ging es auf die Brücke West für einen kurzen Zwischenstopp. Auch hier fehlt ein echter Radweg für die Schüler. Sie können nur den Gehweg mitbenutzen. Dabei kommt es natürlich im Alltag zu Problemen mit Fußgängern. Während die Kinder mit Begeisterung die Straße bemalten, haben drei Stadträte von den Grünen, der Linken und SPD aufgezeigt, welche Visionen sie für den zukünftigen Radverkehr in Lauf haben. Ihre Rede wurde immer wieder vom Applaus der Erwachsenen unterbrochen. Der SPD-Stadtrat betonte, dass er stellvertretend auch für CSU, FDP, FW und Wir für Lauf spricht. Weiter ging es zur Altdorfer Straße, die nach ihrem Umbau, einen neuen Radstreifen bekommen soll. Die Demo endete beim Parkplatz Pegnitzwiesen.

Hier verteilten die Omas for Future reichlich Kuchen an alle Teilnehmer. Sie sind Mitveranstalter der Kidical Mass.

Monika Hänelt und Georg Bogdahn

Erste Kinderfahrrad-Demo in Lauf

Bunte Luftballons flattern im Wind, fröhliches Lachen und viele, viele Kinderräder

 

Der Parkplatz auf der Heldenwiese füllte sich am Samstagnachmittag mit jungen Familien, größeren Kindern und gut gelaunten Erwachsenen. Seifenblasen fliegen durch die Luft. Immer mehr kleine und große Menschen haben ein Kidical Mass-Tattoo auf dem Arm oder der Wange. Fast alle Räder sind mit Plakaten geschmückt. Sie tragen verschiedene Forderungen: „Kinder aufs Rad!“, „Die Straße gehört uns“, „Macht Platz sonst gibt’s Rabatz“, „Kleine Helden für sichere Radwege“, „Sichere Schul-Radwege“, „Herr Wissing, uns gehört die Straße“. Klare Forderungen dieser Kinderdemo, genannt Kidical Mass, „Sichere Radwege zur Schule und ins Freibad – JETZT“. Diese Forderung wird mit einem Applaus und einem „JETZT“ aus vielen Mündern verstärkt.

Georg Bogdahn, ADFC, hatte die Idee, die erste Kidical Mass in Lauf zu organisieren und landete damit einen Volltreffer. Das Bedürfnis nach sicheren Radwegen für ihre Kinder ist scheinbar sehr groß. 172 kleine und große Teilnehmer radelten klingelnd und winkend von der Heldenwiese über Heuchling, dem Marktplatz, an der Feuerwehr vorbei über die Luitpoldstr. zum Endpunkt Bertleinschule. Mit dabei waren der Erste Bürgermeister Thomas Lang, die Laufer Stadträte Gertrud Behrmann-Haas (Grüne), Katrin Eckstein (Grüne), Ahmet Eryazici (Grüne), Erika Vogel (Grüne), der Schwaiger Stadtrat Konstantin Gerl (Grüne), die Röthenbacher Stadträte Katharina Angermeier und Marco Heisig (Grüne) und ebenso der 1. Vorsitzende der Bund Naturschutz Ortsgruppe Lauf Dr. Bernd Bitterlich.

Staunenden Passanten und Autofahrer erklärten die Erwachsenen beim Vorbeifahren: „Wir demonstrieren für sichere Radwege für Kinder!“ Meist ernteten sie ein freundliches Kopfnicken oder ein „Daumen hoch“. Die Polizei fuhr mit Blaulicht voraus. Das war für die Kinder eine Attraktion.

Am Ende der Demonstration hielt Bürgermeister Lang noch eine kurze Ansprache, in der er betonte, dass der Stadt Lauf der Radverkehr so wichtig ist, dass er „einen großen Griff in die Schatulle“ macht. Dafür bekam er Applaus. Außerdem betonte er das gute Miteinander am Runden Tisch mit dem ADFC: „Wir arbeiten nicht gegeneinander, sondern miteinander“. Die Kinder bemalten mit Kreide die Straße. Die neue Regionalgruppe „Omas for Future“ von Sabine Raile, Unterstützerin der Kidical Mass, hat Kuchen gebacken. Auch die Gummibärchen vom Bioladen waren nach der Raddemo begehrt.

Das Wochenende war ein bundesweites „Kidical Mass“ Wochenende. In über 500 Städten demonstrierten kleine und große Menschen für sichere Radwege. Das Motto lautete „Uns gehört die Straße!“ Wo Kinder sicher Fahrrad fahren können, fühlen sich auch Senioren wohl. Ziel ist es, dass endlich die Reden ein Ende haben und Taten folgen. Die Verkehrswende ist überfällig. Die Städte müssen lebenswerter werden. Aus dem Autoland Deutschland muss ein Fahrradland werden -JETZT!

Ihr könnt euch schon einmal die nächste Kidical Mass vormerken: Samstag, den 23. September 2023.

Sternfahrt Radentscheid

Das Volksbegehren Radentscheid Bayern liegt jetzt beim Bayrischen Verfassungsgerichtshof. Die Zeit nutzen die Organisatoren, um weiterhin auf die wichtigen Ziele aufmerksam zu machen.

Am Sonntag, den 23. April 2023 gab es in ganz Bayern Radentscheid-Sternfahrten, so auch in Nürnberg. Von allen Seiten kamen über Zubringerrouten Radfahrer zum Opernhaus. Hier gab es u.a. ein Konzert vom bekannten Klimaaktivisten Erik Stenzel für die 3000 Radler, die die Veranstalter gezählt hatten. Danach umkreisten alle mit viel Geklingel und Hupen zwei Mal die Altstadt. Endlich hatten die Radler Platz auf der Straße. Sie genossen es, unbeschwert die Fahrspuren zu nutzen und nebeneinander zu fahren. Keine Autos gefährdeten durch zu knappes Überholen die Gesundheit. Die Stimmung war bestens. So kann sich Rad fahren auch anfühlen.

Das Bündnis Radentscheid Nürnberger Land hat mehrere „Einflugschneisen“ an diesem Sonntag aufgebaut: Eine Gruppe radelte ab Hersbruck über Lauf nach Erlenstegen. Auch in Altdorf, Schwarzenbruck und Feucht starteten Radler und fuhren nach Langwasser.

In Lauf am Marktplatz begrüßte Monika Hänelt, ADFC, die Radaktiven. Von Kindern bis zum Senior war alles vertreten. Die Grünen Stadträte Erika Vogel und Achmet Eryazici radelten die gesamte Sternfahrt bis Nürnberg und um die Altstadt herum mit. In einer kurzen Ansprache betonte Hänelt die Ziele des Radentscheids Bayern: 25% Radverkehrsanteil bis 2030, ein besseres und komfortableres Radwegenetz, bessere Kombination von ÖPNV und Rad, Radschnellwege, Vision Zero: keine unfalltoten Radler, wenig Flächenversiegelung. Die Rad-Demo radelte dann unter Polizeibegleitung durchs Nürnberger Tor auf der Nürnberger Straße. Im Gegensatz zum Alltag war es dieses Mal ein entspanntes Fahren. In Lauf fehlt eine sichere, komfortable Ost-West-Route. Die Planung des Radschnellwegs endet an der Stadtgrenze von Lauf (PZ berichtete).

Die nächste wichtige Veranstaltung zum Thema Rad fahren ist die Kidical Mass: Kinder fordern: Die Straße gehört uns! Sie startet am Samstag, den 6. Mai 2023 ab 14 Uhr auf der Heldenwiese in Lauf. Eingeladen sind alle von 0 bis 99 Jahre. Näheres auf der Homepage des ADFC Nürnberger Land.

Monika Hänelt

Erstes ADFC Mitgliedertreffen des Nürnberger Lands in Lauf

Ein Stahlseil in der Tiefgarage als sichere Ansperr-Möglichkeit für die zahlreichen Räder und blaue und orange ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) -Luftballons auf der Kaffeetafel im Saal der AWO-Begegnungsstätte in Lauf. Das war der erste Eindruck für die Radler*innen aus den verschiedenen Teilen des Landkreises. Das Team um Monika Hänelt, der verkehrspolitischen Sprecherin des ADFC Nürnberger Lands, hat die Bedürfnisse gut getroffen. Knapp 30 Mitglieder & Friends sind gekommen und tauschten sich über ihre Lieblingsradtouren aus. Wolfgang Loos machte Appetit auf den neuen Sinnessradweg, der ziemlich exakt die Außengrenzen unseres Landkreises abfährt (161 km, Link: https://urlaub.nuernberger-land.de/detail/id=62d6a9d58ba4d2153cee3dba . Ludwig Eble erzählte von der beliebten Biergarten-Tour, die er bereits seit vielen Jahren im Tourenprogramm des ADFC anbietet (ADFC-Tourenhefte liegen aus in den Radsportgeschäften, Bioläden...). Artur Hänelt erklärte, wie man als Radler auf guten Wegen mit relativ wenigen Höhenmetern bis Ljubljana/Slowenien (ca. 600 km) kommt. Monika Hänelt warb für die Kombination von VGN und Rad, um die Haßberge von Ebern über Hofheim und Königsberg bis Haßfurth (60 km, VGN-Angebot) zu erkunden.

Verena Loibl, Radverkehrsbeauftragte des Landkreises Nürnberger Land, stand als Gesprächspartnerin zur Verfügung. Nicola Wunder, hauptamtliche Mitarbeiterin des ADFC Nürnberg, kam als Vertreterin des 1. Vorstands Markus Stipp. Viele freuten sich, dass Thomas Löffler mit Frau Angela da war. Er hat die Basis zur jetzigen ADFC-Arbeit im Landkreis gelegt.

In Gesprächen bei Kaffee und Kuchen und später beim Grillen ging es natürlich fast immer rund ums Thema Rad.

Monika Hänelt

Fahrradaktionstag am 14.5.22

In Lauf am Oberen Markt wird am Samstag, den 14. Mai 2022 von 10 Uhr bis 14 Uhr ein „Aktionstag zu positiven und negativen Erlebnissen der Radler*innen und Fußgänger*innen“ stattfinden.

Ein Aktionsbündnis aus ADFC, bike boutique Lauf, Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband Lauf, BUND Naturschutz Ortsgruppe Lauf, Biomarkt Vogel, eBike Maass Lauf, Hänelt GmbH Hartmannshof und Zweirad-Vogtmann GmbH Lauf wird mit Unterstützung der Stadt Lauf und des Landratsamtes Nürnberger Land aus dem Radleralltag berichten.
Geplant ist ein bunter Strauß aus Informationen und Aktivitäten.

Die Aktiven planen z.B. einen Stadtplan und eine Landkarte des Nürnberger Lands, auf dem Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern von Gefahrenstellen oder besonders sichere Verkehrslösungen verzeichnet werden können. Weil es den Fahrradfahrer*innen um Kommunikation geht, planen sie ein Interview mit dem Bürgermeister Thomas Lang, der städtischen Radverkehrsbeauftragten Fr. Fremder, der Radverkehrsbeauftragten des Landkreises Verena Loibl und dem Polizisten für Verkehrserziehung Herrn Drescher. Dabei wollen sie die aktuelle Verkehrssituation aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und mit der Sicht der Alltagsradler abgleichen.

Fahrradfahren als ein Fortbewegungsmittel mit Zukunft ist ein Thema für alle Generationen. Daher wurde auch an die Nachwuchsradler gedacht. Die Kleinen können sich im Slalomfahren üben und so ihr Fahrgefühl verbessern. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um sicher von A nach B mit dem Fahrrad zu kommen.

Schließlich, als Bonus für die Mitbürger, soll sogar eine Service-Station für Fahrräder und eine Codier-Aktion erfolgen. Die Codierung hilft gestohlene Fahrräder zu identifizieren. Hier ist der Link zur Online-Anmeldung:
https://touren-termine.adfc.de/radveranstaltung/67808-fahrradcodierung-lauf-marktplatz-fahrradaktionstag. Oder Sie gehen über den QR-Code. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. Die Servicestation bietet die Möglichkeit eines Check-Ups ihres Drahtesels auf Verkehrstauglichkeit.

Die Fahrradaktiven freuen sich auf neugierige und interessierte Besucher*innen am Samstag, den 14. Mai.

Nadja Thöner

Rad-Demo

Die nächste Rad-Demo wird aufgrund Corona ins Frühjahr verschoben.

Bürgermeister Lang betont konstruktive Zusammenarbeit mit ADFC

Die Stadt Lauf und der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V.) haben zur Bürgerradtour eingeladen und gut 40 Radlerinnen und Radler sind dem Aufruf am Samstag, den 18. September 2021 gefolgt. Von der Erstklässerin über Jugendliche und Eltern(beiräte) bis hin zu Lehrkräften und Senioren radelten viele mit. Die Stadträtin Erika Vogel sowie Hr. Hammerlindl, der Radbeauftragte der Stadt Lauf, und natürliche zahlreiche Mitglieder des BUND Naturschutz und des ADFC waren auch dabei.

Bürgermeister Lang begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und übergab dann das Wort an Monika Hänelt, ADFC. „Man muss vom Rad fahren schon sehr überzeugt sein, wenn man in Lauf innerorts oft und viel mit dem Rad unterwegs ist.“ Mit dem Satz wies sie auf eines der beiden Themen der Bürgerradtour hin. Und so war die Route bis zur Bertleinschule ein richtiger Zickzackkurs auf Gehwegen mit „Rad frei“-Zeichen. Da die Straßenverkehrsordnung hier Schrittgeschwindigkeit vorsieht, stellte eine Teilnehmerin laut die Frage: „Warum sind wir dann überhaupt mit dem Rad unterwegs, wenn wir nur so langsam fahren dürfen?“ In den Gesprächen mit dem Bürgermeister Lang ging es dann auch klar darum, mit welchen Maßnahmen ein attraktives, zügiges und sicheres Radfahren innerorts erreicht werden könnte, denn: „Jeder Radfahrer bedeutet ein Auto weniger auf der Straße.“

Das dominierende Thema war die Schulradweg-Situation. Tatjana Mecklenburger, Elternbeiratsvorsitzendes des CJT-Gymnasiums, erläuterte mit Fakten und persönlichen Erfahrungen, wie wertvoll es ist, Kindern schon frühzeitig zu ermöglichen, mit dem Rad zu Schule zu fahren. Sie hat den Nerv der Zuhörerinnen und Zuhörer getroffen, denn ihr Rede wurde mit viel Applaus begleitet.

Denn: In Lauf sind die Schulwege mit dem Rad ganz klar zu gefährlich. Z.B. bringen Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, weil es kein sicheres Radfahren auf Bertlein-, Hardt- oder Daschstraße gibt. Sie verschärfen damit natürlich wieder genau diese gefährliche Situation mit ihrem Wagen. Hier sind Radfahrstreifen die Lösung.

Bürgermeister Lang betonte in seiner Rede an der Bitterbachhalle, dass er die Brisanz klar sieht und dass bereits Vorgespräche laufen. Viele Eltern und andere Bürger nutzen die Gelegenheit, ihn direkt zur Radwegsituation innerorts und besonders zu den Schulradwegen anzusprechen. Bei manchen drängte sich die Frage auf, ob es bürokratisch noch lange dauern wird oder ob andere Themen im Stadtrat mehr Priorität genießen.

Der ADFC fordert, dass die mitradelnde Erstklässerin noch während ihrer Grundschulzeit sicher, einfach und gefahrlos mit ihrem Fahrrad zur Schule kommt.

Monika Hänelt, ADFC Nürnberger Land

 

1. Raddemo in Hersbruck

Die Grüne Jugend Nürnberger Land hat am Wochenende ein Klimatreffen im Kulturbahnhof Hersbruck veranstaltet. Höhepunkt war am Sonntag eine Fahrraddemo durch die Stadt mit Kundgebung am Unteren Markt. Hier sprach Felix Erbe, Bundestagskandidat der Grünen für den Wahlkreis Roth/Nürnberger Land. Paul Messingschlager, Sprecher der Grünen Jugend, zeigte sich zufrieden mit der Resonanz. Begleitet wurde die Raddemo auch von den Tourenguides des adfc Nürnberg fürs Nürnberger Land, Monika Hänelt und Wolfgang Loos. Ein ganz besonderer Dank geht an die Polizeikräfte, die die Raddemo hervorragend abgesichert und begleitet haben.

Video von der Veranstaltung von Wolfgang Loos hier:

 

ADFC und Stadt Lauf laden alle Bürger zur Bürgerradtour durch Lauf ein

Die Ortsbesichtigung mit dem Fahrrad startet am Samstag, den 18.9.2021 um 10 Uhr am Rathaus in der Urlasstraße. Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger und auch Schülerinnen und Schüler. Zwei Themen sind der Schwerpunkt dieser Aktion: die Radrouten innerorts und die Schulwegsituation an der Bertleinschule bzw. am Schulzentrum (Mittelschule, Realschule, Gymnasium, Lebenshilfe, Montessori und Berufsschulen). Im Biergarten in Kuhnhof endet die Bürgerradtour gegen 11.15 Uhr. Hier besteht dann die Gelegenheit zum Gespräch mit dem radelnden Bürgermeister und den Stadträten.

Nach einer Begrüßung durch den Bürgermeister Thomas Lang und Monika Hänelt vom ADFC radeln alle in überschaubaren Gruppen los. Ordner sichern Anfang und Ende jeder Radgruppe. Unter anderem werden die Gehwege mit Radberechtigung entlang der Simonshofer Straße, Briver Allee, Altdorfer Straße, Röthenbacher Straße, Nürnberger Straße und Eschenauer Straße befahren.

Es gelten die aktuellen Corona-Regeln (3G-Regel, Maskenpflicht überall, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann; beim Radeln keine Maske).

Übergabe der Petition an Landrat Kroder

am Mittwoch, den 4. August 2021 im Landratsamt.

Siehe Presseartikel in der Pegnitzzeitung am 5. August 2021 und in der Hersbrucker Zeitung am 6. August 2021:

Forderung Lauf fahrradfreundlicher zu machen

Lauf - Radfahren gehört immer mehr zum gesunden und umweltverträglichen Mobilitätskonzept  in unserer Gesellschaft, sei es für Kurzstrecken, für kleine Besorgungen beim lokalen Handel, den Weg zur Schule, zur Arbeitsstelle, zu Ämtern oder für Ausflüge, Radtourismus und Radsport. Ein Trend, der mit der E-Bike-Welle wachsende Beliebtheit erfährt. Auch ein Fortbewegungsmittel ohne C02-Belastung für die Umwelt und ohne Parkplatzprobleme für die Radler selbst, im Gegensatz zum Autoverkehrschaos zu Stoßzeiten am unteren Marktplatz.

Wie bereits im vergangenen Dezember und April hatten die Veranstalter ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club), Bund Naturschutz, Bündnis 90/Die Grünen und ihre Mitstreiter zu einer dritten Rad-Demo zum Thema „sichere Radwege innerorts“ eingeladen. Ziel ist es, die lokale Politik für die Schwachstellen der aktuellen Infrastruktur für Zweiradfahrer weiter zu sensibilisieren. Eigentlich eine förderliche Initiative auch im Sinne der gegenwärtigen Aktionen wie Radl-Shopper pro Einzelhandel und Stadtradeln für ein gutes Klima.

Von der Polizei gut abgesichert rollte der klingelnde Tross unter Einhaltung der herrschenden Corona-Regeln vom S-Bahnhof Lauf links durch die Innenstadt bis zum Endpunkt am Heldenwiese-Parkplatz.

Für die Rednerin Nadja Thöner vom Bund Naturschutz geht es nicht darum, dem Autoverkehr noch mehr Vorfahrt auf Kosten anderer nachhaltigerer Bewegungsarten zu gewähren. Die fortschreitenden Zivilisationskrankheiten hängen nämlich stark mit der Art unserer täglichen Mobilität zusammen, einerseits mangelnder Bewegung gepaart mit falscher Ernährung.

Peter Kobras vom ADFC ging konkret auf die unzureichende Fahrradinfrastruktur entlang der alten B14 und auf die Unzulänglichkeiten der Hauptverbindungen Ost-West und Süd-Nord ein. Ebenso Wege durch die Stadt, die für Kinder, Senioren und nicht so sichere Radfahrer zur Herausforderung werden. Eltern würden täglich um das Leben ihrer Kinder bangen, wenn diese mit dem Fahrrad von Lauf links zur Realschule oder zum Gymnasium Lauf rechts unter aktuellen Bedingungen müssten. Ein nicht länger hinnehmbarer Zustand so Kobras.

Ein Online-Gespräch zwischen ADFC, Bund Naturschutz Ortsgruppe Lauf, dem Bürgermeister Thomas Lang und Teilen der Stadtverwaltung zeigte die Bereitwilligkeit, von Seiten des Rathauses die Situation zu verbessern.

Während Discounter in erster Linie auf das Auto setzen, weil sie den Kunden große Parkflächen zur Verfügung stellen, wäre eine verbindungssichere Fahrradinfrastruktur von Vorteil für die Geschäfte in der Innenstadt.

Daniel Decombe

Rad-Demo am 10. Juli um 11.30 Uhr

Sichere Radwege innerorts, die zum Radeln einladen

Jeder, der im Zentrum von Lauf Rad fahren möchte, soll sich sicher fühlen und angenehm und schnell ans Ziel kommen. Es gibt aber noch zu viele Radwegabschnitte, die gefährlich sind. Mit einer Rad-Demo machen die Organisatoren auf diesen Missstand aufmerksam und fordern zügigere Abhilfe mit kreativen Ideen. Es geht am Samstag, den 10. Juli 2021 um 11.30 Uhr wieder am Parkplatz des Bahnhofes Lauf links los. Natürlich gelten wieder die aktuellen Corona-Regeln. Dieses Mal wird die Ost-West-Radweg-Verbindung im Fokus stehen. Vielleicht denkt sich jetzt der Leser: Wo ist in Lauf ein durchgängiger Radweg zwischen Reichenschwand und Rückersdorf, also in Ost-West-Richtung? Es gibt gar keinen. Stimmt, und das soll sich ändern!

Schon bei der letzten Rad-Demo brachten die vielen Teilnehmer*innen den Autoverkehr zum Stocken. Es war eine Steigerung zur ersten Demo im Dezember 2020.
Auch die Vielfalt und Buntheit der Teilnehmer*innen und ihrer Räder hat zugenommen. Vom Tandem über Lasten-Hunde-Rad und den verschiedensten Fahrradanhängern war alles vorhanden.

Es geht um eine gerechte Aufteilung des Verkehrsraumes. Durch die Corona-Krise sind mehr Menschen zu Fuß und mit dem Rad unterwegs. In persönlichen Gesprächen als auch in den Medien ist es immer wieder Thema: Gern würden noch mehr Menschen das Auto stehen lassen, aber die Rad/Gehwege sich nicht mehr zeitgemäß. Hier drängen sich auf engem Raum Fußgänger, zum Teil mit Kinderwagen oder Hunden an Hundeleinen. Da entstehen auf Gehwegen mit Radfahrberechtigung schnell gefährliche Situationen mit Radlern, auch wenn diese vorsichtig fahren. Außerdem möchte ein Alltagsradler auf seinem Weg zur Arbeit nicht nur 5-7 km/h fahren. So viel ist aber nur auf dem genannten Gehweg erlaubt. Logisch, dass dann Radler ganz legal auf die Straße ausweichen. Hier werden sie aber dann häufig angehupt (Kunigundenstr., Nürnberger Str., Röthenbacher Str., ...), weil die Autofahrer meinen, sie sollten doch auf dem Radweg fahren. Nur: Der vermeintliche Radweg ist ein Gehweg mit Radfahrerlaubnis. Keiner würde von Autofahrern fordern, dass sie nur 15 – 20 km/h fahren, auch das Orga-Team der Rad-Demo nicht.

Die Rad-Demo hat das Ziel: Sichere Radwege innerorts, auf denen die Radler*innen zügig und ohne gefährliche Situationen ans Ziel kommen.

Unterstützerkreis: ADFC, BUND Naturschutz, Bunte Liste, das Bündnis 90/Die Grünen Ortsverbände Lauf und Schwaig sowie die Grünen Nürnberger Land, eBike Maass, Lauf, Freie Wähler, Lauf und DAV Feucht.

Monika Hänelt, ADFC und Radwegpatin

Zweite Rad-Demo in Lauf brachte den Autoverkehr ins Stocken

Mit viel Spaß, guter Laune und unter dem Schutz unserer Polizei starteten ca. 70 Fahrraddemonstrant*innen am Parkplatz Bahnhof links. Es ist Samstag, der 10. April 2021 11.30 Uhr. Dr.Ing. Bernd Bitterlich vom BUND Naturschutz begrüßt alle Teilnehmer*innen und weist auf die AHA-Regeln und die Besonderheiten einer Rad-Demo hin. Der wolkenverhangene Himmel drohte mit leichtem Regen, aber alle blieben trocken. Von Kind und Hund über Liegetandem und zahlreichen Rad-Anhänger war wieder Vielfalt geboten. Da demonstrierende Radler*innen durchblicken, hielten alle die Coronaregeln ganz selbstverständlich ein.

Für alle, die sich in Lauf auskennen oder eine Karte vor Augen haben: Hier die Route: Bahnhof Lauf links – Altdorfer Str. – Kreisel – Luitpoldstr. – Nürnberger Str. – Saarstr. – Falknerstr. - Marktplatz* - Saarstr. – Simonshofer Str. – Karl-Sauer-Str. – Heuchlinger Hauptstr. – Hersbrucker Str. – Simonshofer Str. – Urlasstr. – Rathaus Es tut der Seele eines Radlers gut, mit Platz sicher und gemütlich auf der Straße zu fahren. Versuchen Sie einmal die gleiche Strecke entsprechend der Straßenverkehrsordnung als Radfahrende*r zu bewältigen! Große Strecken dieser Route sind einer „Fahrradfreundlichen Kommune Lauf“ einfach unwürdig.

* Am Marktplatz kam alles zum Stehen: Grund waren die zahlreichen Autos, deren Fahrer dort gern und ausgiebig kreisen, um einen Parkplatz zu finden. Es ist wieder eindeutig: Mit einem Rad oder den öffentlichen Bussen kommt jeder einfach und sicher zu den verschiedenen Einzelhändlern. Natürlich sind Parkplätzen für Schwerbehinderte noch eine wichtige Ergänzung.

Die Atmosphäre am Marktplatz wäre dann entspannt bei gleichzeitig guten Umsätzen des Handels und der Dienstleister.

Am Rathaus angekommen hielten Peter Kobras vom ADFC und Dr.Ing. Bernd Bitterlich vom BUND Naturschutz ihre treffend aufgebauten Reden. Da sie den Radler*innen aus dem Herzen sprachen, kam es bei beiden immer wieder zu kräftigem Applaus.

Kobras beschreibt anschaulich die West-Ost-Verbindung, die einem Flickenteppich gleicht und oft gefährlich ist. In der Gegenrichtung gibt es gar keinen Radweg.

Genauso schlecht kommt die Süd-Nord-Verbindung weg: meist mit vielen Fußgängern auf ihrem Gehweg zusammengedrängt entlang der Simonshofer Str. und der Briver Allee oder im Zickzack-Kurs durch Altdorfer Str., Johannisgasse über den Marktplatz zum Bahnhof rechts. Hier ist in der Unterführung Rad schieben angesagt. Zügig sieht anders aus! Und das in einer Stadt, die das Label „Fahrradfreundliche Kommune“ trägt. Kobras fordert, dass die Politiker*innen das Rad als wichtiges Verkehrsmittel ernst nehmen und nicht nur als Freizeitgerät für den Sonntagnachmittag sehen.

Bitterlich zeigt während seiner Rede einen mehr- und beidseitigen Ausdruck: Aktive Radler*innen vom ADFC und BN haben die gefährlichen Radweg- und Straßenstücke in Lauf zusammengetragen und Lösungen für jede einzelne Stelle gleich mitgeliefert. Laut Meinung der grünen Kreis- und Stadträtinnen wird es eine wichtige Grundlage sein, um an dieser Thematik weiterzuarbeiten. Seine Vision hat Bitterlich am Ende seiner Rede noch hochgehalten: eine ringförmige, einspurige Einbahnstraße für die Autofahrer (Luitpoldstr. – Nürnberger Str. – Briver Allee.- Altdorfer Str.). Die freigewordene Fahrspur gehört jetzt dem Radverkehr. Die Fußgänger*innen können sich auf ihren Gehwegen wieder ungestört bewegen.

Zahlreiche grüne Stadt- und Kreisrätinnen aus Lauf, Röthenbach und Schwaig haben durch ihre Teilnahme die Wichtigkeit des Ziels der Demo deutlich gemacht: „Lösungen für die gefährlichen Radweg- und Straßenabschnitte“.

Als Abschluss warfen Hänelt (ADFC) und Bitterlich den Ausdruck „Gefahren und Schwachpunkte Radverkehr Lauf zusammen mit den Positivbeispiele in Nürnberg“ (mit Schleife verziert) in den Briefkasten am Rathaus. Der Bürgermeister hatte die Einladung hier die Demo in Empfang zu nehmen abgelehnt, Dafür aber eine Videokonferenz angeboten. ADFC und BN werden teilnehmen.

Monika Hänelt

Video und Fotos von unserer 2. Demo am 10. April 2021

© ADFC Nürnberger Land 2024

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